Pressemitteilung SPRIND CHALLENGE ãCARBON-TO-VALUEÒ WILL CO2-UHR ZUR†CKDREHEN Drei Teams erhalten jeweils 2,3 Millionen Euro fŸr die Weiterentwicklung von innovativen Technologien zur dauerhaften Speicherung von CO2 in neuen Produkten Leipzig, 26. April 2023 Die Bundesagentur fŸr Sprunginnovationen SPRIND hat die Teilnehmenden fŸr die zweite Stufe der Challenge ãCarbon-to-ValueÒ ausgewŠhlt. Nachdem die Teams bereits bis zu 700.000 Euro fŸr das erste Jahr erhalten haben, bekommt jedes der drei ausgewŠhlten Teams bis zum Ende dieser mehrjŠhrigen Challenge am 30. September 2024 weitere bis zu 2.300.000 Euro. Ziel dieser mit Mitteln des Bundesministeriums fŸr Bildung und Forschung finanzierten Challenge ist ein Durchbruch fŸr die Verwendung von CO2 aus der Luft in neuen Produkten, um den Kampf gegen den Klimawandel wirtschaftlich zu gestalten. ãUm einen gravierenden Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur zu begrenzen, reicht es nicht aus, kŸnftige CO2-Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Wir mŸssen zusŠtzlich eine gro§e Menge CO2 wieder aus der AtmosphŠre entfernenÒ, erklŠrt Jano Costard, Challenge Officer von SPRIND. ãMit diesem Innovationswettbewerb wollen wir neuen Verfahren zum technischen und kommerziellen Durchbruch verhelfen, die CO2 aus der AtmosphŠre entnehmen und anschlie§end langfristig in werthaltigen Produkten speichern.Ò Eine internationale Jury hat aus den bislang fŸnf Teams die folgenden drei fŸr die weitere Finanzierung ausgewŠhlt: Carbo Culture bindet Kohlenstoff aus Abfallbiomasse in Form von Pflanzenkohle, die in Beton zur Verringerung des škologischen Fu§abdrucks und als WŠrmeleiter verwendet werden kann. Der Beton garantiert die langfristige permanente Bindung des CO2 und kann durch die Verwendung der Pflanzenkohle einen CO2-neutralen Fu§abdruck aufweisen. Mit diesem Verfahren kšnnen zusŠtzliche Einnahmen fŸr die Kohlenstoffentfernung generiert werden, was die Wirtschaftlichkeit des Produktes erhšht. Mittels einer nicht-thermischen Plasmakatalyse ist das Unternehmen enaDyne in der Lage, CO2 aus biologischen Quellen mit geringem Energieaufwand in Methanol, Ethylen und andere Kohlenwasserstoffverbindungen umzuwandeln, die in hohem Ma§e von der chemischen Industrie zur Herstellung langlebiger Produkte benštigt werden. Bislang werden diese Verbindungen fast ausschlie§lich durch Verarbeitung fossiler Rohstoffe hergestellt. Ein Šhnliches Ziel verfolgt das Unternehmen MacroCarbon, eine AusgrŸndung des Alfred-Wegener-Instituts und des Unternehmens Carbonwave. MacroCarbon entwickelt riesige Ozeanfarmen, in denen die Alge Sargassum angebaut wird. Sargassum ist eine Alge, die sehr schnell wŠchst und dafŸr dem Meerwasser stetig CO2 entzieht. Das CO2-Speicherpotential von Algen ist um ein Vielfaches hšher als das von BŠumen. Zudem werden keine kostbaren LandflŠchen oder Frischwasser fŸr die Kultivierung benštigt. Das Unternehmen ist in der Lage, das durch die Algen gebundene CO2 zu Rohstoffen fŸr die Chemieindustrie wie beispielsweise Naphta weiterzuverarbeiten. Das Team steht in regelmŠ§igem Kontakt mit Forscher:innen der BASF Ÿber die mšgliche Integration von Produkten aus der Algenzucht in bestehende und zukŸnftige Wertschšpfungsketten der chemischen Industrie. SPRIND unterstŸtzt die drei Teams bei der Weiterentwicklung ihrer Technologien und Kommerzialisierung ihrer Produkte nicht nur finanziell, sondern auch mit intensivem Coaching und Kontakten zu privatwirtschaftlichen Investor:innen. Damit wird sichergestellt, dass die jungen Unternehmen auch eine Anschlussfinanzierung fŸr ihr weiteres Wachstum erhalten. Weitere Informationen zur SPRIND Challenge ãCarbon-to-ValueÒ finden Interessierte unter https://www.sprind.org/de/challenges/carbon-to-value †ber SPRIND Die Bundesagentur fŸr Sprunginnovationen SPRIND wurde am 16.12.2019 mit GeschŠftssitz in Leipzig gegrŸndet. Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium fŸr Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium fŸr Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). SPRIND schlie§t eine LŸcke in der deutschen Innovationslandschaft: Sie findet neue, bahnbrechende Technologien fŸr die gro§en Herausforderungen unserer Zeit und stellt gleichzeitig sicher, dass die Wertschšpfung der daraus entstehenden Unternehmen und Industrien in Deutschland und Europa bleibt. SPRIND wird aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert. GefŸhrt wird SPRIND von Rafael Laguna de la Vera und Berit Dannenberg. KONTAKT Christian Egle Pressesprecher christian.egle@sprind.org Bundesagentur fŸr Sprunginnovationen SPRIND Lagerhofstr. 4 04103 Leipzig