Pressemitteilung 10 TEAMS QUALIFIZIEREN SICH F†R AUTONOMES DRONENRENNEN Leipzig, 19. April 2024 Die Bundesagentur fŸr Sprunginnovationen gibt heute die Teilnehmer der zweiten Stufe des SPRIND Funkens ãFully Autonomous FlightÒ bekannt. Aus den 14 Teams der ersten Stufe wŠhlte die Expertenjury aus Wissenschaft und Wirtschaft zehn Teams aus, um ihre Technologien bis zum abschlie§enden Drohnenrennen im September 2024 auf dem Fliegerhorst Erding weiterzuentwickeln. In diesem Innovationswettbewerb sollen vollautonome Drohnen entwickelt werden, die auch unter widrigen UmstŠnden und bei einer Reihe von Stšrfaktoren sicher fliegen. Logistik und MobilitŠt gehšren zu den Grundpfeilern unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Ein abnehmender FachkrŠftebestand bei gleichzeitig hohen und wachsenden Anforderungen an MobilitŠt und Logistik, insbesondere in lŠndlichen Gebieten, erfordert neue AnsŠtze. Unbemannte, weitestgehend manuell gesteuerte FluggerŠte sind heute schon eine wichtige ErgŠnzung in vielen Anwendungsbereichen wie der Wartung von Industrieanlagen oder in der Vermessungstechnik. Ein vollstŠndig autonomer Flugbetrieb kšnnte weitere Anwendungsfelder eršffnen, die von Logistik und Lieferdiensten bis hin zu RettungseinsŠtzen, Inspektionen und LangzeitŸberwachungen in der Landwirtschaft reichen. Dies wiederum kšnnte ein erster wichtiger Schritt hin zur Vision von der unbemannten Steuerung von Personentransporten sein. Zweifelsohne werden Flugsysteme ohne Piloten unsere Verkehrssysteme in naher Zukunft tiefgreifend verŠndern und ihr disruptives Potential entfalten. Folgende zehn Teams nehmen an der zweiten und letzten Stufe dieses SPRIND Funkens teil: * UAV with Battery-Swap-UGV: Das Team der Firma AEROTATE hat sich auf die Entwicklung smarter Hochleistungsbatterien speziell fŸr Robotik-Anwendungen wie Drohnen spezialisiert. FŸr die Challenge prŠsentiert AEROTATE zusammen mit der UAV-DEV GmbH, die auf die Entwicklung von Flugsteuerungen spezialisiert ist, ein Konzept, das die Ausdauer der Drohne durch Einsatz eines Bodenfahrzeugs optimiert. Die Drohne kann auf dem Bodenfahrzeug transportiert werden, auf welchem sie bei Bedarf automatisch die Batterien ausgetauscht bekommt. Diese Methode verlŠngert die Flugzeit erheblich, reduziert Ausfallzeiten und eršffnet vielfŠltige Anwendungsmšglichkeiten. * PathStrider: Das Team prŠsentiert einen Ansatz, der auf erprobten Technologien und konsequent umgesetzten Sicherheitskonzepten basiert. Das Ergebnis ist eine leistungsfŠhige Drohne, die durch die Kombination verschiedener Sensortechnologien eine bemerkenswerte Navigationsleistung in GPS-abgeschirmten Umgebungen und durch spezielle Antriebslšsungen batteriebasierte Flugzeiten im Stundenbereich ermšglicht. * BatFox: Mit einem komplett neuen Soft- und Hardwarekonzept will das Team um Ivo Zell und Manuel Wustrau die Robustheit und Sicherheit einer vollstŠndig autonomen Drohne steigern. Der Aufbau ihres koaxialen Oktokopters gewŠhrleistet hohe AgilitŠt und gleichzeitig verbesserte StabilitŠt der essentiell wichtigen Bordsensoren. Ein hybrides Antriebssystem verlŠngert die Flugdauer erheblich. DarŸber hinaus sorgt das VollkŠfigdesign der Rotoren fŸr Sicherheit und ZuverlŠssigkeit bei komplexen EinsŠtzen. * SIMON: Das Team entwickelt KI-basierte Steuerungssysteme fŸr autonome Anwendungen, die sich durch AdaptivitŠt und ModularitŠt auszeichnen. Mit ihrem Ansatz rŸcken sie Systeme mit einem bereits hohen Automatisierungsgrad weiter in Richtung Autonomie. Grundlage fŸr Sicherheit, ZuverlŠssigkeit und VertrauenswŸrdigkeit bildet Offenheit: Open-Source Software, offene Hardware Standards sowie offene Kommunikationsprotokolle. Gleichzeitig erfolgt ein Paradigmenwechsel von fest kodierten und monolithischen hin zu modularen, flexiblen und situationsabhŠngigen Algorithmen, einschlie§lich der Anpassung des Verhaltens in Echtzeit anhand sich Šndernder Spezifikationen. * AI-Flight Ð Beyond Vision: Das Team stellt ein modulares Drohnensystem vor, das mit einer Vielzahl von Sensoren und Kameras ausgestattet werden kann und so unerreichte Autonomie im Flug ermšglichen soll. Die eigens entwickelte Drohnensteuerung kann Missionen mŸhelos entwerfen, Ÿberwachen und analysieren Ð mit integrierten Funktionen wie Kartenerstellung, Fernsteuerung und umfassender Flughistorie. * Hybrid Aerospace Hypogriff: Das Team ist auf die Entwicklung von Drohnen spezialisiert, die auch mit eingeschrŠnkter Satellitennavigation und Funkkommunikation flugfŠhig sind. Im Rahmen des Funkens prŠsentieren sie ihren Quadrocopter ãHypogriffÒ, der eine prŠzise, autonome Nutzlastlieferung unter schwierigen Bedingungen zum Ziel hat. †ber den Wettbewerb hinaus konzentriert sich das Team auf die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsdrohnen mit Triebwerken oder Hybridgasturbinen zu Zwecken der AufklŠrung, Drohnenabwehr und andere Anwendungen. * NOTUS: Die GrŸnder des norwegischen Start-ups Aviant AS haben sich 2020 am Massachusetts Institute of Technology kennengelernt. Seitdem sind Lars Erik Fagern¾s und sein Team zu Pionieren der VTOL-Technologie geworden. Sie verfŸgen Ÿber zwei operative StŸtzpunkte fŸr autonome Lieferungen auf der letzten Meile und bieten einen der ersten voll funktionsfŠhigen Drohnenlieferdienste in Europa an. Auf mehr als 4.000 FlŸgen mit einer Gesamtstrecke von Ÿber 40.000 Kilometern hat das Team seine Technologie bereits getestet. Nun liegt der Fokus auf der Erweiterung der Einsatzmšglichkeiten, unter anderem in urbaneren Gebieten. * Robust, Agile, and Distributed UAV Swarm: Das Team von Fly4Future, einem Spin-off der Technischen UniversitŠt Prag, verfolgt einen Multi-Drohnen-Ansatz. Dabei kommt ein eigens entwickeltes System zum Einsatz, das auf der autonomen Zusammenarbeit von Drohnen basiert. Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, mit denen Drohnen selbststŠndig Karten erstellen kšnnen. Diese Technologie ermšglicht die Nutzung der vollen Antriebsleistung der UAVs und agile Flugmanšver am Limit dynamischer Grenzen. * UBADRON: Das Team um Prof. Uijt de Haag von der Technischen UniversitŠt Berlin setzt auf ein innovatives, duales Drohnensystem, das Aufgaben gemeinsam lšst. Die erste Drohne navigiert in einer Hšhe unter 25 Metern und ist dafŸr verantwortlich, die Nutzlast an ihr Ziel zu transportieren. Die darŸber schwebende Begleitdrohne fliegt bis zu 100 Meter hoch. Aus dieser Hšhe kartiert sie das GelŠnde und sucht nach unerwarteten Hindernissen oder anderen Luftfahrzeugen, um die Sicherheit ihrer Partnerdrohne zu gewŠhrleisten. * AMI-HighTech Flyers: Prof. Markus Ryll von der TU MŸnchen und sein Team verfolgen einen Ansatz, der auf der Integration fortschrittlicher Navigation und intelligenter Bewegungsstrategien sowie der Nutzung zuverlŠssiger Steuerungssysteme und kŸnstlicher Intelligenz basiert. Dies vereint Ÿberlegene Flugkontrolle, effiziente Wegfindung und sofortige Datenverarbeitung in einem Ansatz. Der SPRIND Funke hat eine Gesamtlaufzeit von neun Monaten in zwei Stufen. In den 2,5 Monaten der ersten Stufe unterstŸtzte SPRIND die teilnehmenden Teams mit bis zu 70.000 Euro. Stufe 2 ermšglicht mit weiteren bis zu 80.000 Euro die Entwicklung eines Prototyps und die abschlie§ende Teilnahme am Drohnenrennen auf dem Fliegerhorst Erding. Die Teams werden wŠhrend der Laufzeit des Innovationswettbewerbes von SPRIND begleitet, beraten und mit Expert:innen vernetzt. Mit dem Fliegerhorst Erding steht den Teams ein einzigartiges TestgelŠnde zur VerfŸgung. Mšglich wird dies durch eine Kollaboration der SPRIND mit dem Innovationslabor System Soldat. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://www.sprind.org/de/challenges/funke-fully-autonomous-flight/ †ber SPRIND Challenges SPRIND Challenges und SPRIND Funken sind Innovationswettbewerbe, bei denen die teilnehmenden Teams schnell und unbŸrokratisch finanziell unterstŸtzt werden, um Lšsungen fŸr die gro§en gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen unserer Zeit hervorzubringen. Bei den SPRIND Challenges starten die Teams in einen mehrstufigen Wettbewerb. Zum Ende jeder Stufe wird die Arbeit der Teams evaluiert und nur die Besten verbleiben im Wettbewerb und erhalten weitere finanzielle UnterstŸtzung, um ihre Idee weiterzuentwickeln. Wie die gro§e Schwester SPRIND Challenges ist SPRIND Funke ein Innovationswettbewerb fŸr WeltverŠnderer - allerdings mit einer deutlich kŸrzeren Laufzeit. Vorrangiges Ziel der SPRIND Funken ist die schnelle Demonstration neuer, bahnbrechender Technologien. †ber SPRIND Die Bundesagentur fŸr Sprunginnovationen SPRIND wurde 2019 mit GeschŠftssitz in Leipzig gegrŸndet. Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium fŸr Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium fŸr Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). SPRIND schlie§t eine LŸcke in der deutschen Innovationslandschaft: Sie findet neue, bahnbrechende Technologien fŸr die gro§en Herausforderungen unserer Zeit und stellt gleichzeitig sicher, dass die Wertschšpfung der daraus entstehenden Unternehmen und Industrien in Deutschland und Europa bleibt. SPRIND wird aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert. GefŸhrt wird SPRIND von Rafael Laguna de la Vera und Berit Dannenberg. KONTAKT Christian Egle Referent der GeschŠftsleitung christian.egle@sprind.org Bundesagentur fŸr Sprunginnovationen SPRIND Lagerhofstr. 4 04103 Leipzig 2 (2) 2 (2)